Unser besonderes Knowhow – Tradition trifft auf Neugier
Sensibilität für Material und Formgebung
Das Modellieren und Bügeln von Filzhüten in der Hand
Filzhüte erhalten ihre Form durch die Bearbeitung der Filzrohlinge mittels Feuchtigkeit, Hitze und Druck. So wird das Material weich und modellierbar und kann entweder über eine Form gezogen oder auch „in der Hand gebügelt“ werden.
Das „In-der-Hand-Bügeln“ ist eine hohe Kunst. Es erfordert sowohl handwerkliches Know-how als auch perfektes Augenmaß und großes Feingefühl für das Material. Denn der Filz muss zügig so bearbeitet werden, dass seine Stärke gleich bleibt und eine ebenmäßige Oberfläche ohne Falten entsteht. Bei dieser Technik wird der Filz ohne Hilfsform zwischen Bügeleisen und Hand gezogen, gestrichen und modelliert bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist.
Diese Art der Verarbeitung ist besonders schonend für das Material. Der fertige Hut hat eine perfekte Passform und dank der originären Linienführung aus der Hand einen wirklich einzigartigen Look.
Meisterschaft in der Umsetzung
Das Strohhut-Nähen
Das Nähen von Strohhüten und Hüten aus schmalen Flecht-Borten ist eine ganz besondere Fertigkeit, die nur noch sehr wenige Ateliers beherrschen. Wir tun es – und das bereits seit 20 Jahren.
Nicht ganz ohne Stolz können wir sogar sagen, weltweit führend in dieser Fertigungsmethode zu sein. In unserer langjährigen Praxis haben wir sie nicht nur zu größter Perfektion gebracht, sondern auch einige neue Techniken selbst entwickelt. So ist es uns möglich, wirklich einzigartige Hutformen zu kreieren. Und auch bestimmte sehr feine Flechtborten, wie z.B. das edle 4 mm breite Schweizer Crinol, kann so nur noch von uns verarbeitet werden.
Das Strohhut-Nähen erfordert ein hohes Maß an Augenmaß, Feingefühl, Erfahrung und Übung. Je schmaler und feiner die Geflechte sind, umso schwieriger sind sie zu verarbeiten. Aber es lohnt sich! Denn je schmaler die Borte, desto edler der Hut: Die Flexibilität, Feinheit und Ebenmäßigkeit der Oberfläche nehmen zu, ohne dass der Hut seine Formbeständigkeit einbüßt.
Der Nähprozess
Die Technik des Strohhut-Nähens ist so besonders, da es nicht nur darum geht eine perfekte Naht zwischen zwei Stücken herzustellen, sondern beim Nähen die Form des Huts zu bestimmen.
Durch Einhalten und Zuführen der Flechtborte wird während des Nähprozesses modelliert.
Dies geschieht ganz ohne Schnitt oder Schablone. Wie der Töpfer auf der Töpferscheibe die Form einer Vase oder Schale allein durch sein Feingefühl und Können gestaltet, modellieren wir durch das sensible Zuführen der Litzen den späteren Hut – der dann in Umfang, Kopfweite, Höhe und Breite genau dem entspricht, was wir uns wünschen.
Übrigens: In einem großen Strohhut vernähen wir circa 100 - 130 Meter Flechtborte!
Unsere innovativen Fertigungstechniken
Eine unserer originären Techniken ist das Ziehharmonika-Verfahren: Nach diesem Prinzip entstehen unsere Pack Its, damit sie sich flach zusammenfalten lassen.
Wir haben außerdem Methoden entwickelt, mit der wir schiefe Ebenen im Hut kreieren können oder die Flächen des Hutes spiralförmig auseinander driften lassen.
Ganz besonders in unseren Couture-Hüten spiegelt sich die Meisterschaft dieser Fertigkeiten. Das Ergebnis sind Hüte von skulpturaler Schönheit, die wahrhaft einzigartig sind.
Neugierde und Cross-Over
Die Verarbeitung von Leder
Wir sind immer auf der Suche nach spannenden Materialien und neugierig auf unbekannte Verarbeitungstechniken.
Kein Wunder, dass wir so gerne über den Tellerrand schauen: Wie näht ein Kürschner Pelz, wie knotet der Posamentier seine Quasten, wie schneidet der Sattler Leder?
Was mit Neugier begann, ist mittlerweile Teil unserer Design-Handschrift geworden: Die Verwendung von Leder für Hüte und Kappen.
Dabei haben wir den Feintäschnern über die Schulter geschaut und so die Technik der Lederbearbeitung in unser Handwerk integriert.
Wir verarbeiten das Leder von der rohen, unbehandelten Haut bis hin zum fertigen Lederrand, der später wie Mahagoni glänzt.
So legen wir zu Beginn schon großen Wert auf die richtige Lederauswahl. Dazu fahren wir nach Österreich zu unserer Gerberei, die die Häute vegetabil, also rein pflanzlich, gerbt.
Hier geben wir uns die Zeit, jede einzelne Haut auszusuchen, damit sie unseren Qualitätsanforderungen zu 100% entspricht.
Zurück im Atelier beginnt die Verarbeitung. Der Fertigungsprozess jedes einzelnen Lederteils ist aufwändig und zeitintensiv. Schnitterstellung, Materialcheck, Anzeichnen, Schneiden, Färben, Schmirgeln, Versiegeln, Polieren, Nähen:
Über 40 Einzelschritte sind nötig, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen!
Und diese Feinarbeit sieht und fühlt man. Entdecken Sie unsere Hüte und Fascinator komplett aus Leder, unsere Hüte mit Lederrand oder unsere Kappen mit Lederschild und lassen Sie sich von ihrer Qualität überzeugen.
Alles aus einer Hand
Die Verarbeitung von Federn
Viele unserer Fascinator und Hüte glänzen durch Ihre poetischen Feder-Garnituren: Federn die auf Hüten schweben, in allen Farben des Regenbogens leuchten und an Blüten, Rosetten und Tuffs erinnern.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Hutmachern fertigen wir unsere Federgarnituren selbst: von der Rohfeder bis zur fertigen Blume oder Federwolke. Im ersten Schritt sortieren und verlesen wir die Federn, denn nur die Schönsten werden von uns verarbeitet. Danach schneiden, waschen, bleichen, färben und trocknen wir die Federn – je nach gewünschtem Ergebnis.
Die weiteren Verarbeitungsmöglichkeiten sind dabei sehr vielfältig und erfordern großes Fingerspitzengefühl: Die Kiele können gespalten oder zusammengenäht werden, Federfahnen gekräuselt, modelliert oder gelockt und die fertig bearbeiteten Federn schließlich montiert, genäht, bestickt oder verdrahtet werden.
Das Resultat sind sphärisch-skulpturale Gebilde, mal an Blüten oder Blumen erinnernd, mal an einen Blättersturm im Herbst – oder an eine luftig schwebende Wolke
Verbindung von Tradition und Moderne
Das Design und die Herstellung unserer Strickmützen
Bevor Nicki Marquardt nähen konnte, konnte sie stricken und häkeln. Schon im Grundschulalter strickte sie sich Schals und Mützen, damals noch angeleitet von ihrer Mutter.
Heute vereinen wir im Atelier das gewachsene Strick-Know-how von über 40 Jahren mit den gestalterischen Leitlinien für unsere Kopfbedeckungen. Und wir sind sehr stolz auf das Resultat:
Unsere Mützen sind abseits vom Mainstream und vereinen perfekte Passform mit einem originären und modischen Look, edler Materialqualität und bester Verarbeitung. Nicki Marquardt gestaltet dabei jedes einzelne Modell selbst: Für die Prototypen entwirft sie eigene Muster, erstellt Schnittführungen, entwickelt Formen und bringt sie mit den gewünschten Wollqualitäten in Einklang.
In der Produktion unterstützen uns erfahrene Strickspezialistinnen: Jede Mütze wird in Deutschland von Hand gestrickt. Da jede Strickerin ihre eigene Strickstärke und Strickbild hat, arbeiten wir die Modelle unserer Strickkollektion auf die jeweilige Strickerin hin aus.
Die besondere Strickschrift gilt dann eigens für dieses Modell und macht es einzigartig lebendig.